Gewerkschaften schlagen Alarm: In Deutschland tätige südländische Liebhaber werden zunehmend höheren Belastungen durch ihre deutschen Kundinnen ausgesetzt. Der Grund: Besonders auf Karriere fixierte Frauen halten sich bis zu drei Liebhaber parallel. Südländische Lover sind zum Statussymbol geworden.

Die Folge: Immer öfter werden in Großstädten völlig entkräftete und dehydrierte junge Männer aufgefunden, die bis an ihre Grenzen und darüber hinaus ausgebeutet wurden.

Luigi Amaretti, Vorsitzender der Gewerkschaft heißblütiger Liebhaber mit südländischem Akzent (GhLmA) äußert sich betroffen:

„Früher war viel mehr Amore. Jedes Jahr haben wir etwa 20% unserer Mitglieder verloren, weil sie eine Deutsche geheiratet haben und sesshaft in Deutschland geworden sind. Das wussten wir und unsere Mitarbeitet und konnten damit gut leben.

Heute kommt der junge Nachwuchs in Deutschland an und ist nach spätestens einem Jahr völlig verschlissen. Unsere Mitglieder werden nur noch als abrufbare Dienstleister betrachtet. Der Mensch und seine Persönlichkeit zählt nichts mehr.“

Wie ist es zu dieser dramatischen Entwicklung gekommen? Viele Frauen sind heute im Beruf erfolgreich und sehr selbstbewusst. Der Tagesablauf dieser Frauen ist streng durchgetaktet. Früh morgens aufstehen, dann oft bis zu 15 Stunden stressige Arbeit in führender Position, danach ins Fitnessstudio, kurz in die Sauna, schnell nach Hause und aufhübschen für den Abend, dann Verabredungen mit Freundinnen, ein paar Prosecco, kurze Nachtruhe und schon klingelt der Wecker wieder. Auch die Wochenenden sind total verplant. Ruhezeiten werden zur Ausnahme.

Treffen mit Lovern müssen zwangsläufig irgendwie im Tagesverlauf eingeschoben werden. Tut sich kurzfristig eine Terminlücke im vollgepackten Kalender auf, schickt die Sekretärin per SMS ein zuvor verabredetes, unauffälliges Codewort an den Dienstleister des Vertrauens. Innerhalb von 15 Minuten muss dieser dann bei seiner Kundin erscheinen. Im Büro, im Restaurant, im Aufzug. Und liefern. Und zwar pronto. Körperlich und mental eine schwere Belastung. Besonders für jüngere und noch unerfahrene Lover.

Die Nachricht über den aufreibenden Job ist bis in die Heimatländer der Betroffenen durchgedrungen. Familien aus dem Süden scheuen sich, ihre Söhne nach Deutschland gehen zu lassen. Erschöpfte Heimkehrer müssen langfristig erst wieder körperlich und mental aufgebaut werden und  langsam wieder an körperliche Arbeit herangeführt werden. Die Gewerkschaft GhLmA hat sich bereits mehrfach an die Politik gewandt und die gesetzliche Einführung von Ruhezeiten gefordert. Ohne Erfolg.

Astrid Schneckbichler-Weitwurf vom Bundesamt für Emanzipation und ausgleichende Gerechtigkeit:

„Das Problem ist bekannt. Abhilfe über Gesetze oder Verordnungen ist hier aber nur schwerlich möglich. Das wollen unsere weiblichen Mitbürgerinnen auch gar nicht. Stellt euch nicht so an, IHR WASCHLAPPEN!“

Viele Dienstleister kommen mit der anspruchsvollen und selbstbewussten weiblichen Klientel nicht mehr zurecht. Julio, 28, nebenberuflicher Lover, klagt:

„Ich habe neben meinem Hauptjob als Pizzabäcker fast immer Dienst oder Bereitschaft als Just-in-Time-Lover. Kundinnen verlangen vor allem am Freitagnachmittag zwei Termine dicht hintereinander. Zum Beispiel von 12:45 bis 13:05 und nochmal 14:15 bis 14:30 Uhr. Die Zeit dazwischen kriegen wir nicht bezahlt. Und danach geht es direkt zur Arbeit im Hauptjob. Das macht auf Dauer jeden Menschen kaputt.“

Nach Auskunft des Bundesverbandes der Krankenkassen wird jeder dritte Lover innerhalb von drei Jahren depressiv oder bricht vorher unter dem Leistungsdruck zusammen. Jeder zweite ist dauerhaft dehydriert.

Konkret bedeutet das Nachwuchssorgen auf dem deutschen Markt. Nur wenige Lover halten insgesamt mehr als vier Jahre durch. Viele kehren vorzeitig heim, andere gehen ins Kloster und bleiben dort. Im Ergebnis muss jeder einzelne verbliebene Lover jetzt noch mehr leisten.

Nochmal Julio:

„Früher war es einfach besser. Da hat man sich irgendwann am Nachmittag in einem netten Café getroffen. Etwas geplaudert, dann lange geknutscht. Dann F***** , noch ein Kaffee und wieder F******.  Kurz KFKF.

Heute müssen wir oft ohne Kaffeepause durcharbeiten, also Doppel-F. Das ist schrecklich. Ich fühle mich benutzt. “

Und der Druck wird größer. Besonders die anstehende Fußball-EM wird die Nachfrage nochmal deutlich ansteigen lassen. Zumindest stoßweise. Engpässe werden unvermeidlich sein.