CSU-Chef Horst Seehofer hat die Zusammenlegung von ARD und ZDF zu einer Sendeanstalt gefordert. „Die Grundversorgung könne auch von einer Sendeanstalt gewährleistet werden“, so der erfahrene Medienpolitiker. In der Vergangenheit wurde aus der CSU immer wieder schwere Kritik an beiden Sendern laut. Vertreter von ARD und ZDF hatten wiederholt ohne vorherige Absprache mit den politischen Gremien der CSU ihre Meinung frei geäußert.

Seehofer hat gute Erfahrungen mit Zusammenlegungen gemacht. So wurde schon vor Jahrzehnten der Bayerischen Rundfunks mit der Pressestelle der CSU zusammengelegt. Beim Antritt der großen Koalition in Berlin wurde das Verkehrsministerium von Minister Dobrindt mit dem Interessenverband der deutschen Automobilindustrie verschmolzen. Beide Vorgänge verliefen geräuschlos ab. Eine Seltenheit im politischen Betrieb.

Wie aus dem geistigen Zonenrandgebiet der CSU verlautete, plant Seehofer nun die Zusammenlegung von CSU und AfD. Es sind zwar Unterschiede im Programm der beiden Parteien festzustellen, aber das politische Personal bewege sich sprachlich auf ähnlichem Niveau. Außerdem könne man gemeinsam ein viel breiteres politisches Spektrum im konservativen Lager abbilden. Wählerinnen und Wähler, die den Stillstand befürworten, könnten weiterhin die CDU wählen, Rückwärtsgewandte die CSU, und ewig Gestrige die AfD.

Nach Berichten von Augenzeugen hat vergangene Nacht bereits der Transport von überzähligen Wind- und Nebelmaschinen aus der CSU- Parteizentrale in die Sendezentren von ARD und ZDF begonnen.